Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
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Re: Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
von Dr.Pepper am 31.12.2012 10:01Uff...gerade nochmal gut gegangen...herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Flucht!
Wir wissen schon, warum wir zumindest eine gepackte Reisetasche und die Ausweispapiere bereit halten.
lg
Dr.Pepper
Nellie05
Gelöschter Benutzer
Re: Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
von Nellie05 am 12.11.2012 13:35Ich habe auch schon gesagt am besten man hat für die Kinder Reisepässe bereit liegen um falls man Verwandtschaft oder so hat die Kinder gleich in Sicherheit zu bringen. Es ist eine Schande dass Familien soetwas machen müssen nur um sich zu schützen.
Re: Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
von PeFo am 11.11.2012 03:37Hättest du deine Familie nicht in Sicherheit gebracht, wärst du möglicherweise von den Behörden finanziell ruiniert worden und dein Enkel könnte nicht glücklich und geborgen in der Sicherheit der Familie großwerden. Für mich eine Geschichte mit Happy End.
Re: Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
von Manon am 10.11.2012 20:37naja - das Geld hatten wir auch nicht wirklich ... ich bin finanziell über Limit und kann kaum mehr Luft holen ... aber egal - ich bereue es nicht!
es wandern sehr viele aus ......
Nellie05
Gelöschter Benutzer
Re: Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
von Nellie05 am 07.11.2012 21:53Wie traurig ist es denn das man schon auswandern muss nur um seine Ruhe zu haben. Hätte ich das Geld würde ich auch auswandern. Da wo wirklich etwas schlimmes passiert sollte man einschreiten. Aber den Menschen immer mehr Rechte zu nehmen und nur noch Kontrolle auszuüben ist schrecklich. Ich freue mich dass es Ihnen und Ihrer Familie nun besser geht. Alles Gute.
Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
von Manon am 03.11.2012 02:56
Eine Kurzfassung unserer Geschichte.
Ich bin Witwe und Mutter von 5 Kindern, mein Mann verstarb 1995.
Mein jüngstes Kind ist meine Tochter Constanze Lippmann, geb. 02.02.1993 in Karlsruhe.
Für sie suchte ich 2004 Hilfe beim Sozialen Dienst in Karlsruhe. Constanze hatte Probleme in der Schule und fehlte häufig. Ich suchte Hilfe beim Sozialen Dienst.
Der Soziale Dienst stellte ihr eine persönliche Betreuerin zur Seite und wir erarbeiteten gemeinsamen einen Hilfeplan. Constanze sollte lernen, sich mit Problemen auseinander zu setzen – nicht davor davon zu laufen.
In der Folgezeit merkte ich, das genau das Gegenteil der Fall war. Constanze wurde immer schwieriger und die Betreuerin arbeitete gegen mich. Ich hatte fast keinen Zugang mehr zu meiner Tochter und die Schule besuchte sie überhaupt nicht mehr.
Als ich das Problem bei den nächsten Hilfeplangesprächen zur Sprache brachte, wurde von mir verlangt, das ich in eine Heimeinweisung einwilligen soll. Das stand für mich überhaupt nicht zur Debatte. Ich wollte, das meine Tochter richtige Hilfe bekommt und nicht weggesperrt wird. Ich stoppte die „Betreuung“.
Ich bekam auch recht schnell (entgegen dem Willen des Sozialen Dienstes) einen Termin in der Ambulanz der Kinderpsychiatie im Karlsruher Klinikum. Dort wurde festgestellt und attestiert, das Constanze eine massive Schulangst entwickelt hat, resultierend aus der langen Zeit des Fernbleibens vom Schulbetrieb.
Constanze bekam einen Therapieplatz in der Tagesklinik. Wenn das ohne Erfolg bliebe, so war mit dem Arzt besprochen, sollte sie in die Ganztagsklinik für eine intensivere Therapie eingewiesen werden.
Als der Versuch mit der Tagesklinik fehlschlug, meldete ich sie, wie besprochen in der Ganztagsklinik der Kinderpsychiatrie Karlsruhe an, es gab eine Warteliste. Dies meldete ich auch dem Sozialen Dienst Karlsruhe, der Constanze ja immernoch betreuen wollte. Dieser setzte mich trotzdem weiterhin unter Druck, ich sollte Constanze in ein Heim bringen, dort würde man schon dafür sorgen, das sie zur Schule geht. Ich weigerte mich. Trotzdem sind wir (Constanze und ich) gezwungen worden uns zwei Heime anzuschauen.
Ohne den Einfluss der Betreuerin vom Sozialen Dienst hatten Constanze und ich auch wieder einen Weg gefunden normal zu kommunizieren. Ich versuchte ihr zu helfen, wieder in die Schule zu gehen, aber die Angst war zu groß.
In der Wartezeit auf einen freien Platz in der Klinik bekam ich einen Anruf von der Leitenden Oberärztin der Kinderpsychiatrie. Sie teilte mir mit, das sie Constanze nur in die geschlossene Abteilung aufnehmen wird, dazu sollte ich einen Antrag beim Fam.Gericht stellen, weil ich Teile des Elternrechtes (das Aufenthaltsbestimmungsrecht) dazu vorrübergehend abgeben müsste.
Ich äusserte meine Verwunderung, sie meinte jedoch, das würde immer so gemacht, sonst würde sich die Klinik strafbar machen. Sie dürften Constanze sonst nicht einsperren und am Weggehen hindern.
Da ich die normale Vorgehensweise in solchen Fällen nicht kannte UND DER OBERÄRZTIN VERTRAUTE, stellte ich diesen verhängnisvollen Antrag beim FamGericht in Karlsruhe.
Ein paar Tage später gestand mir Constanze, das sie schwanger ist. Nach dem ersten Schock, schliesslich war sie erst 14 Jahre alt, ging ich mit ihr zur Frauenärztin um zu sehen, ob alles in Ordnung ist und zu Pro Familia um uns beraten zu lassen. Constanze wollte das Kind, eine Abtreibung kam nicht in Frage. Wir erzählten unsere Geschichte und unter anderem auch von dem geplanten Klinikaufenthalt. Man riet mir, diesen zu verschieben, die Schwangerschaft hätte Priorität. Eine intensive Schwangerschaftsbetreuung wäre jetzt wichtig und angebracht bei so einem jungen Mädchen. Die Schwangerschaft würde schwer genug sein und die Belastung sehr hoch.
Da ich derselben Meinung war, meldete ich Constanze in der Kinderpsychiatrie ab und suchte statt dessen eine Hebamme für sie. Ich wollte, das sie eine schöne Schwangerschaft hat. Es kam für mich nicht in Frage, das ein schwangeres Mädchen in die geschlossene Psychiatrie zu Suizidgefährdeten eingesperrt wird.
Statt dessen suchte ich einen Verhaltenstherapeuten, der Constanze ambulant betreut. Das stellte sich zwar als schwierig heraus, wegen langer Wartelisten. Aber ich bin hartnäckig und fand eine gute Therapiestelle. Die Therapie sollte im Anschluss an die Schwangerschaft losgehen. Es passte also perfekt, alles war gut geplant. Constanze hatte die Unterstützung der gesamten Familie und alle freuten sich nun auf das Kind.
Dann kam der Brief vom Familiengericht! Sie entzogen mir per Einstweiliger Verfügung das Aufenthaltbestimmungsrecht, das Gesundheitssorgerecht und das Recht Hilfe zur Erziehung zu beantragen.
Es kam zum Gerichtstermin und Constanze wurde unter Betreung des Jugendamtes gestellt. Der Grund war meine Weigerung einer Heimeinweisung zuzustimmen und die Abmeldung von der Warteliste der geschlossenen Kinderpsychiatrie. Nach Ansicht des Sozialen Dienstes wäre ich total überfordert mit der Erziehung meiner Tochter, unentschlossen und wankelmütig. Das Gericht folgte dem ohne zu zögern und ohne Überprüfung.
Die neue Vormünderin setzte Constanze sofort wieder auf die Warteliste und ein Heimplatz wurde gesucht. Sie bekam vom Jugendamt eine Hebamme, zu der sie kein Vertrauen hatte, die sie aber annehmen musste. Obwohl wir schon eine Hebamme hatten zu der Constanze schon Vertrauen aufgebaut hatte.
Trotzdem sollte Constanze zwangsweise – wenn nötig mit Polizeigewalt – in ein Mutter-Kind-Heim gebracht werden. Es wurde auch gleich gesagt, das sie dort mindestens 6 Wochen keinen Besuch empfangen darf und später auch nur eingeschränkt und nur bei gutem Verhalten. Auch der Vater des Kindes hätte sie nicht besuchen dürfen.
Constanze hatte wegen der vielen Aufregungen dauernd Frühwehen und verlor 3x fast ihr Kind. Sie kam jedesmal für Wochen in die Klinik. Als ich die Vormünderin bat, etwas mehr Rücksicht zu nehmen, wurde ich mit einem breiten Grinsen abgewiesen, schliesslich wüssten sie als Fachpersonal besser, was gut für meine Tochter wäre. ICH HÄTTE EINE ZU ENGE BINDUNG und könne deshalb nicht zum Wohle meiner Tochter entscheiden.
Ich fragte sie, warum sie denn so unbarmherzig ist, da bekam ich zur Antwort: "WEIL ICH ES SO WILL UND WEIL ICH ES KANN".
Nach ihrem dritten Klinikaufenthalt wegen Wehen mit Frühgeburtsgefahr, sollte sie mit polizeilicher Gewalt direkt von der Klinik ins Heim gebracht werden!
Gott sei Dank wurde das vom OLG Karlsruhe im letzten Momnent gestoppt. Mir wurde – 6 Wochen vor der Geburt – vom OLG Karlsruhe das gesamte Elternrecht ohne Einschränkung zurückgegeben und Constanze konnte wenigstens diese letzte Zeit noch in Ruhe geniessen und sich auf die Geburt vorbereiten.
Auf Grund dieser schlechten Erfahrungen wollten wir natürlich nichts mehr mit dem Jugendamt oder dem Sozialen Dienst zu tun haben. Ich beantragte die Vormundschaft für meinen Enkel, der 2008 geboren wurde.
Zu erwähnen wäre noch, daß das Jugendamt Karlsruhe, in Person der Frau Kreitz, Constanze während der Krankschreibung ausschulen ließ - ohne mich oder sie davon in Kenntnis zu setzen.
Man war sich des Sieges so sicher, daß man sogar schon ihre Halbwaisenrente und ihr Kindergeld auf das Konto der Stadt überweisen ließ - OHNE BESCHLUSS!!! - ich brauchte Monate um das wieder Rückgängig zu machen!
Das ist aber nur ein vorläufiges Ende!
Constanze zog mit dem Vater ihres Kindes zusammen in dessen Wohnung. Während die Beiden zur Arbeit gingen oder auch wenn die Beiden mal ausgehen wollten oder Freunde zu Besuch kamen, betreute ich meinen Enkel.
Bis im April 2011 ein angeblich anonymer Anrufer beim Sozialen Dienst anrief und eine vermutete Kindswohlgefährdung meldete. Der Soziale Dienst stand natürlich sofort unangemeldet vor der Tür. Die Wohnung war nicht aufgeräumt. Man bestellte meine Tochter und ihren Lebenspartner für den nächtsten Tag in die Räume der Dienststelle.
Inzwischen war die Wohnung aufgeräumt. Aber das war unwichtig. Man wollte unbedingt eine Familienhilfe mit psychologischer Betreuung installieren. Zu dem Gespräch war eine Freundin der Familie anwesend, die bezeugen kann, wie sehr die jungen Leute unter Druck gesetzt wurden. Es wurde gedroht, wenn sie nicht einwilligen, würde man einen Gerichtsbeschluss erwirken.
Mit Vollmacht meiner Tochter machte ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde und verlangte Akteneinsicht (die bis heute nicht gewährt wurde). Bei einem anschliessendem Gespräch mit dem Sozialen Dienst, der Familie und einer protokollierenden Zeugin wurde uns zugesagt, das die Sache nun erledigt wäre und zu den Akten gelegt würde. In der vollgenden Woche wurde uns aber dann mitgeteilt, das man die vermutete Kindswohlgefährdung nun doch vom FamGericht prüfen lassen will. Ausserdem sollten wir den Satz aus dem Protokoll streichen, das die Sache zu den Akten gelegt wird - was ja einer Urkundenfälschung gleichgekommen wäre.
Auf Grund unserer vormaligen schlechten Erfahrungen mit dem Jugendamt und dem Familiengericht hatten wir natürlich große Angst, das das ganze Grauen wieder von vorne anfängt. Deshalb beschlossen wir, das Land zu verlassen und wohnen jetzt in Frankreich.
Mein Enkel hat sich gut eingelebt und besucht jetzt hier die Vorschule.
Es gibt keine Kindswohlgefährdung, es gab nie eine und wird es auch nie geben!